Zusammenfassung
Eine wichtige Grundannahme des kontrastiven Ansatzes in der Alphabetisierungsarbeit ist, dass die Erstsprache (L1) der Teilnehmenden in das Unterrichtsgeschehen mit einbezogen wird.1 Hierzu existieren einige Modelle, die auf das Verhältnis von L1 und L2 im Aneignen des Schriftsystems eingehen und im ausländischen Fremdsprachenunterricht weitgehend verbreitet sind. Im Zielland sind diese Modelle weniger zielführend, sofern die L1 der Teilnehmenden von den Kursleitungen nicht beherrscht und durch das Bildungssystem nicht konsequent (u. a. auch in anderen Fächern oder Kontexten) gefördert wird. Im Unterschied dazu setzt der kontrastive Ansatz nicht unmittelbar voraus, dass die Kursleitung der L1 der Teilnehmenden mächtig ist. Vielmehr geht es darum, die Lernenden selbst zum aktiven Handeln zu bringen, indem sie eigene L1-Kenntnisse als Ressource für das eigene Lernen sehen (Feldmeier 2005).
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Edeleva, J., Neef, M. (2022). Linguistische Grundlagen für die kontrastive Alphabetisierung. In: Handbuch der kontrastiven Alphabetisierung. Studien Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-20655-1.05
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