Zusammenfassung
Der Beitrag sieht sich als Anregung zu einer Diskussion, wie Sprachenpolitik konzipiert sein muss, um erfolgreich im Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe (und damit eines demokratischen Basiskonzeptes jeglicher Politik) zu agieren, ihre eigenen Ziele zu verfolgen und zu erreichen. Ausgehend von einer Analyse sprachenpolitischer Thesen, Resolutionen und Grundsatzpapiere werden einzelne Aspekte herausgegriffen und konkrete Beispiele sprachenpolitisch betrachtet. Im Zentrum steht jeweils die Frage, wem nützt die Politik und wer hat die Deutungshoheit, da dies die nachfolgenden Entscheidungen und Initiativen prägt. Als Schussfolgerung wird die Abschlussthese der Wiener Thesen zur Sprachenpolitik abgeleitet: Sprachenpolitik muss ein eigenständiges Politikfeld werden.
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Sorger, B. (2023). Welche Parameter der Sprachenpolitik ermöglichen gesellschaftliche Teilhabe?. In: Fritz, T., Sorger, B., Schweiger, H., Reitbrecht, S. (eds) IDT 2022: *mit.sprache.teil.haben Band 5: Sprachenpolitik und Teilhabe. Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-21110-4.03
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