Zusammenfassung
Wer kennt ihn nicht, den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen, meist nur GER genannt?
Dieser Beitrag geht der Frage nach, ob der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen eher als Orientierung dient oder rein für das Testen und Prüfen genutzt wird, im Migrationskontext sogar eher Türen verschließt als öffnet. Dabei stellt der Beitrag klar, welchen Nutzen das Instrument für Fremdsprachenunterricht generell hat bzw. haben kann und dies auch über Europa hinaus. Es wird darauf eingegangen, was der 2020 erschienene Begleitband an Neuem bringt und welche Anforderung an Lehrkräftequalifizierung und Testentwicklung gestellt werden müsste, um der Intention der Veröffentlichung(en) gerecht zu werden.
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Ende, K., Martyniuk, W. (2023). Vom Orientierungsinstrument zum Kontrollmechanismus? Kontroversen zum Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen. In: Fritz, T., Sorger, B., Schweiger, H., Reitbrecht, S. (eds) IDT 2022: *mit.sprache.teil.haben Band 5: Sprachenpolitik und Teilhabe. Erich Schmidt Verlag GmbH & Co. KG, Berlin. https://doi.org/10.37307/b.978-3-503-21110-4.19
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